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Nicht immer wenn man in eine Modellbau Box schaut kommt am Schluss das heraus, was der erste Eindruck liefert. So geschah es mir mit dieser 1:48 KittyHawk Mig-25 welche ich an der Ausstellung in Fällanden von meiner Frau geschenkt bekommen habe. Das ist relevant, denn nur deshalb ist das Modell heute so und fertig.

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Das Öffnen der doch relativ grossen Kiste verspricht ein sensationelles Kit, alles ist äusserst fein und detailliert, man denkt förmlich an das „schütteln, Farbe zugeben und fertig ist das Modell“. Aber bei weitem gefehlt. Die ersten Bauberichte im Netz waren zerstörend, und die Nietenexperten haben hochkunjuktur. Entsprechend wanderte die Box tiefer und tiefer im Schrank. Meine Frau motivierte mich aber, diese nun doch mal wegen Geburtstag und doch geschenkt und schon lange und so... Also los! Die Recherchen waren schwierig, diese Zeit ist noch heute eher schlecht abgedeckt im Internet. Ich hielt mich also eher an einen Baubericht eines „Experten“ auf einem der Foren.

Was ich aber von vornherein wusste war, dass ich die Intakes bis zum Triebwerk selber „erfinden“ musste. Fotos gibt es natürlich, aber zum KittyHawk Kit sonst nix. Ich adaptierte einen Intake fürs ICM Kit aber richtig passen wollte das nicht. Die Seitenwände etc. im vorderen Bereich machte ich aus Plastikkarte.
Mit dem Resultat bin ich nun zufrieden.

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Generell kann man zu dem gesamten Kit sagen, wo 2 Stellen verklebt werden, braucht es Spachtel ... leider teils sehr viel Spachtel um ganze Wassergräben aufzufüllen. Das war und ist wohl das demotivierendste an dem Kit, vor allem auch weil danach beim Schleifen das Nachgravieren nicht weniger Arbeit gibt.

Passend machen ist auch ein grosses Motto beim Bau, zum Teil sind Teile so unvollständig, dass Gussfehler nachgebessert oder ausgebohrt werden müssen. Oft habe ich Sprue-Reste benutzt, um fehlendes Plastik aufzufüllen und wieder runterzuschleifen.

Die Korrekturarbeiten nach Forum-Vorgabe liess ich auch hie und da mal „stehen“. Irgendwo wollte ich das Kit auch mal fertig haben.

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Resin Teile von Barracuda kamen bei der Nase und dem Exhaust zur Anwendung, welche wirklich schön und unglaublich passgenau sind. PE von Eduard ebenfalls, vor allem im Cockpit. Waffen fand ich schöne bei AML, sehr detailliert aber auch eher schwer zu bauen. Einmal mehr musste ich Resinteile mit Plastikkarte ersetzen, weil nicht alles so passte wie es wohl sollte. Was ich hier zum ersten mal erlebte war, dass der UHU Sekundenkleber nix brachte, der Tesa Kleber sofort anzog. Komisch, muss am verwendeten Resin liegen.
Der Einbau der Exhaust von Barracuda verlangt auch viel Vorsicht, es muss ein rechtes Stück an den Kitteilen mit Fräser bearbeitet und ausgedünnt werden, welches dann hinten äusserst sichtbar ist. Abrutschen eigentlich nicht erlaubt!

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Mein Anstrich begann mit einem schwarzen Grund, weiter ein Preshading Panel für Panel, und anschliessend das „grau“ welches ich mit den ALKAN Farben spritzte. Wenn schon Russisch dann richtig ;)

Beim altern und verschmutzen musste ich wieder auf Bilder aus dem Internet zurückgreifen. Es war schwierig da nicht den Fehler zu machen, eine Museumsmaschine zu bauen, besonders weil in Russland die Museen of Freiluft sind und die Witterung doch stark an den Exponaten arbeitet. Zu meinem Erstaunen waren noch fliegende Varianten sehr sehr sauber, was man sich z.B. gerade von USA Fliegern nicht so gewohnt ist. Ich hielt mich also entsprechend zurück, konnte aber die AK Produkte für Striemen ähnlich wie an Fahrzeugen unter den Flügeln probieren. Denn diese sind auf allen Mig-25 sehr prominent. 

Das fertige Modell hat ganz ehrlich mindestens 6x den Abfallkorb überlebt, meine Frau war der einzige Grund wieso „die Kiste“ nun da steht. Sie schaut nun gut aus, aber war eine wirkliche Monsterarbeit; ich weigere mich dieses Kit noch einmal zu bauen. Für mich war das die bisher grösste Kit-Herausforderung in meinem Modellbauerleben. Und nach so viel schleifen und spachteln bin ich einen Nachmittag zu Sacha Columberg um „richtiges Schleifen und Spachteln“ zu lernen. Danke an Ihn für seine Geduld! Und danke an meine Frau für das Geschenk und die konstante Motivierung, doch noch zu beenden. Auch Thomas Bacher hat seinen Motivationsteil geleistet. Danke!

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haha... und wie ich den Bericht so durchlese, sehe ich, dass es nun wohl auch an der Zeit ist die immer noch abgedeckten Landescheinwerfer unten am Rumpf nun auch zu "entmaskieren". So war der ganze Bau. Irgendetwas war immer nicht ganz korrekt. Oft auch wegen mir selber.... :D

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